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AutorenbildKremena Doynov

Checkliste Bewerbungsinterview


Die wenigsten können von sich behaupten, vor einem Vorstellungsgespräch «die Ruhe selbst zu sein». Daher ist es schnell passiert, dass man nicht an die einfachsten und bekannten Sachen bei der Vorbereitung denkt. Dies erst unmittelbar vor oder gar während einem Gespräch festzustellen, kann ärgerlich sein und Sie unnötig ablenken. Ich selber habe mich auch schon geärgert, an "etwas soooo Offensichtliches" nicht gedacht zu haben... Die nachfolgende Liste ist nicht nur aus eigener Erfahrung entstanden, sondern auch aus unzähligen Gesprächen mit Stellensuchenden nach und nach ergänzt worden. ​

Daran sollten Sie denken

  • Drucken Sie Ihr gesamtes Dossier aus inkl. Motivationsschreiben / Begleitbrief

  • Drucken Sie die Einladung zum Gespräch aus

  • Vergessen Sie nicht auch das Inserat mitzunehmen

  • Notieren Sie sich die Namen der Personen mit denen das Vorstellungsgespräch geführt wird genau auf, und an einem leicht zu findenden Ort, zum Bsp. zuoberst auf Ihrem Notizblock

  • Notieren Sie sich auch die Kontaktperson und die Telefonnummer der Firma falls etwas «Unvorhergesehenes» unterwegs zum Gespräch passiert

  • Nehmen Sie persönliche Unterlagen mit, die Sie nicht mitgesendet haben, jedoch von Bedeutung für Ihren Erfolg seien könnten (z.B. ausländische Diplome/Zertifikate, Berichte über Sie, schriftliche Kundenfeedbacks etc.)

  • Falls vorhanden und angebracht - nehmen Sie persönliche Arbeitsproben mit (z.B. eigene Blogeinträge, eigene Berichte, Fotoportfolios von eigenen Aktivitäten, kleine selber produzierte Objekte, eigene Prospekte, Flyers etc.)

  • Falls angezeigt und hilfreich - nehmen Sie Informationen mit, die Sie ansprechen wollen (z.B. Zeitungsartikel und/oder Internetberichte über das Unternehmen etc.)

  • Bereiten Sie Ihre Referenzpersonen vor (Name, Funktion, Telefonnummer für Kontakt)

Bereiten Sie akribisch Ihre Einstieg-Selbstpräsentation vor, die nicht länger als 5 bis 8 Minuten dauern darf (als Einstieg ins Gespräch; auf die Aufforderung «Stellen Sie sich bitte vor» oder ähnliches) Nutzen Sie dabei folgenden Ablaufplan



Elevator Pitch: Ich bin / Ich kann / Ich will


  1. Wer sind Sie? Starten Sie mit persönlichen Angaben wie Namen, Alter, Herkunft bzw. Wohnort und gehen Sie über in ein ganz kurzes Resumé der wichtigsten Stationen bzw. Wendungen in Ihrem Leben, die Sie heute zu dem gemacht haben wer und was Sie sind. Das sind zum Beispiel wichtige Ausbildungs- oder Stellenwechsel-entscheidungen. Wichtig: wiederholen Sie nicht Ihren ganzen Lebenslauf, sondern konzentrieren Sie sich auf max. zwei bis drei Lebensstationen und sagen Sie mit zwei bis drei Sätzen warum diese Ihren beruflichen Werdegang und Ihre Persönlichkeit geprägt haben.

  2. Was haben Sie bisher gemacht? Hier geht es nicht darum alle Ihre vergangenen Jobs zu beschreiben und alles was Sie dabei gemacht haben im allerletzten Detail zu erzählen. Konzentrieren Sie sich ausschliesslich auf die besondere Hervorhebung persönlich ausgeübter Tätigkeiten und Erfahrungen aus Ihrer beruflichen Vergangenheit, die für genau diesen, neuen Job besonders wichtig sind!

  3. Warum Sie sich auf diesen Job beworben haben? Genau zu diesem Punkt verspüren viele Bewerber die grössten Schwierigkeiten, eine qualifizierte Aussage zu machen. Oft denken sie «... schliesslich brauche ich einen Job und sie bieten eine an, also was soll's...». Auch wenn das so ist (?!), Sie machen sich gar keinen Gefallen damit, keine treffsicheren Argumente für «sich, den Job und die neue Firma» zu liefern. Haben Sie zu diesem Punkt nichts «mit Händen und Füssen», verlieren Sie gegenüber anderen Kandidaten quasi «in den ersten 5 Minuten». Wollen Sie das? Also «strengen Sie sich an» und finden Sie («trotzdem») Argumente, die Sie in ein positives Licht rücken.

  • Überlegen Sie WAS REIZT SIE für diese Firma zu arbeiten.

  • Stellen Sie NUTZEN FÜR DIE FIRMA in den Vordergrund.

  • Bringen Sie Ihre PLUS Punkte mit den Jobanforderungen und der Firmenphilosophie in Einklang. Sie haben bestimmte Qualitäten die verlangt werden? Das Image der Firma, ihre Produkte oder Dienstleistung/en haben Sie schon immer fasziniert? Sie haben neue Kenntnisse erworben und möchten diese anwenden? Oder vertiefen? Sie streben den nächsten Karriereschritt an? Sie sind bereit für mehr Verantwortung? Das sind Beispiel-Fragen, die Ihre Vorbereitung erleichtern können. Halten Sie sich jedoch zu diesem Zeitpunkt (Ihre Selbstpräsentation) noch kurz. Spielen Sie nicht alle «Ihre Jokers» aus; dieses Thema kommt später bestimmt wieder. Ihre Aussage sollten Sie auch nicht als leere Floskeln «auftischen» (Ich brauche eine neue Herausforderung / tönt nicht wirklich spannend), sondern machen Sie es in Form eines kurzen «Vergleiches» zwischen dem was Sie bisher gemacht haben bzw. was Sie können und das was Sie an Aussichten beim neuen Job haben (Ich spreche mehrere Sprachen und in Ihrem internationalen Unternehmen habe ich die Möglichkeit, diese täglich anzuwenden, wovon Ihre Kunden profitieren. Und ich auch. / tönt schon viel besser). Und gesagt ist gesagt: NEIN, die Lohn- und/oder die Bonusaussichten, der kurze Arbeitsweg, die Konflikte oder Schwierigkeiten bei Ihrem letzten Arbeitgeber, denen Sie mit dem Jobwechsel ausweichen wollen, «Tapetenwechsel»-Bedürfnis, Geschäftsauto, ein freier Parkplatz, die günstige Kantine etc. - sind definitiv keine guten Gründe für die Firma sich für Sie zu entscheiden. Auch dann nicht, wenn solche "Aussichten" im Inserat unter "Was wir Ihnen bieten" seitens der Firma aufgezählt wurden. Oh ja, ob Sie es glauben oder nicht - es gibt tatsächlich Kandidaten, die sowas sagen. Erstaunlich, nicht? Sollten Sie zufälligerweise auch "dazu gehören", behalten Sie solche "Gründe" lieber für sich.

  • Überlegen Sie weitere mögliche und vor allem gute Antworten auf Fragen, die Sie bekommen werden, insbesondere wenn Sie mit kritischen Fragen rechnen müssen (z.B. Grund Ihrer Kündigung, Lücken im Lebenslauf, abgebrochene Ausbildungen etc.)

  • Überlegen Sie konkrete Beispiele (story telling) als Antworten auf Fragen wie z.B. nach Ihren Erfolgen und Misserfolgen

  • Überlegen Sie was Sie auf die Frage nach dem Verdienst antworten werden

  • Überlegen Sie sich unbedingt auch Fragen, die Sie stellen werden/möchten. Notieren Sie sich diese

  • Üben Sie vor dem Spiegel (oder noch besser mit Job Energy)

  • Bereiten Sie einen Notizblock mit Ihrer Vorbereitung und später für Ihre Notizen vor

  • Auch einen funktionierenden Kugelschreiber brauchen Sie

  • Wenn Sie Visitenkarten besitzen, nehmen Sie mindestens drei mit

  • Stellen Sie eine gut aussehende Dokumentenmappe bereit

  • Wenn immer möglich sollten Sie am Tag des Gespräches auf weitere wichtige Termine, vor und nach dem Gespräch, verzichten

  • Laden Sie Ihr Handy auf

  • Nehmen Sie Papiertaschentücher mit

  • Ein wenig Bargeld, Kredit- oder Debitkarte, ID, Handy(Ladekabel), Etui mit wenigen wichtigen Kosmetikartikeln (kleines Deo, Lippenstift, Puder, kleiner Haarspray), Ersatz-Strumpfhose, Schirm... - je nachdem sollten Sie auch an solche Sachen denken

  • Falls eine Anreise nötig ist - prüfen Sie die Verbindungen mit dem öffentlichen Verkehr frühzeitig

  • Planen Sie Ihre Reise inkl. allfälliger Verbindungen nicht zu knapp

  • Kaufen Sie Ihr Ticket im Voraus

  • Falls Sie mit dem Auto anreisen, vergewissern Sie sich über die Parkmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe

  • «Besuchen Sie den Ort» im Voraus - wenn nicht in Person möglich dann orientieren Sie sich via Google Maps

  • Stellen Sie sich «in Stande» - Frisur, Rasur, Maniküre, Körper- und Mundhygiene

  • Putzen Sie die Schuhe, die Sie anziehen werden

  • Bereiten Sie Ihr sauberes und gebügeltes Outfit, auf die Stelle passend, am Vorabend vor

  • Verzichten Sie auf Übertreibungen – beim Parfüm, beim Schmuck, beim Make-Up, bei der Absatzhöhe oder dem Dekoltée

  • Verzichten Sie ca. 48 Stunden vor dem Gespräch auf stark gewürzte Speisen (Knoblauch, Curry etc.)

  • Je nach Zeit wann Sie aufstehen müssen um rechtzeitig anzukommen - stellen Sie mehr als einen Wecker

  • Falls Sie rauchen, rauchen Sie Ihre «letzte» Zigarette bevor Sie Ihre Zähne zum letzten Mal putzen

  • Alkohol ist auch Tabu. Bier ist auch Alkohol

  • Verzichten Sie unterwegs zum Gespräch auf Essen oder Kaffee

  • Trinken Sie während der letzten Stunde vor dem Gespräch alkoholfreie Getränke (am besten Wasser) in Massen

  • Unterlassen Sie unterwegs zum Gespräch alles was Sie stressen könnte (laute Musik, Streitgespräche, Facebook Diskussionen etc.)

  • Falls es die Situation erlaubt, hören Sie sich etwas Entspannendes an

  • Kommen Sie mind. 10-15 Minuten vor dem Vorstellungsgespräch am Ort an

  • Besuchen Sie die Toilette

  • Erfrischen Sie sich - waschen Sie sich die Hände; ev. ein wenig Deo, Puder, Lippenstift... jedoch nicht übertreiben

  • Werfen Sie einen letzen Blick auf sich in den Spiegel

  • Schalten Sie Ihr Handy auf «stumm»

  • In den letzten Minuten vor dem Gespräch, am besten vor einem Spiegel (WC?) oder einer Vitrine/einem Fenster,

machen Sie die folgende Übung:

  1. Machen Sie sich «GROSS» indem Sie sich gerade aufrichten, stabil und mit etwas auseinander gestellten Beinen

  2. Ihre Hände setzen Sie mit Muskelspannung am Kreuz an

  3. Strecken Sie Ihren Brustkorb nach vorne

  4. Schauen Sie sich an, gerade aus in die Augen

  5. Atmen Sie tief ein und aus 5-mal

  6. Sagen Sie entschlossen (wenn möglich mit Stimme, ansonsten «in Ihrem Kopf») Ich bin die richtige Person für diese Stelle und ich schaffe das!

  • Setzen Sie Ihren freundlichen Gesichtsausdruck auf. Authentisch!

  • Melden Sie sich beim Empfang 5 Minuten vor dem Gespräch an

Wenn Sie noch etwas ergänzen können, was Ihnen bei der Vorbereitung geholfen hat - dann teilen Sie Ihre guten Tipps anderen doch mit! Auf der Facebook Seite von Job Energy. Herzlichen Dank!


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