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  • AutorenbildKremena Doynov

Klappt es oder klappt es nicht? Das ist die Frage!


Das langersehnte und entgegenfieberte Vorstellungsgespräch ist vorbei. Was es war, war es.

Nachträglich «etwas» zum Besserem zu wenden ist praktisch unmöglich. In seltenen Situationen können Sie mit einem kurzen E-Mail noch auf "Gesprächsmomente" eingehen, bei denen Sie das Gefühl nicht los werden können, nicht alles "zu Ihren Gunsten gesagt zu haben" oder «falsch verstanden worden zu sein». Übertreiben Sie es aber nicht, indem Sie mehrere Ihrer Aussagen zu Recht zu biegen versuchen. Das macht es nur noch schlimmer.

Was Sie sicher tun können und auch sollten ist, sich für das Gespräch nochmals bei allen Beteiligten zu bedanken. Machen Sie das mit einem E-Mail in den nächsten 24 bis max. 48 Stunden nach dem Gespräch. Im Text sollten Sie auch kurz und bündig Ihre Motivation und Ihre nützlichsten Qualifikationen für genau diese Aufgaben unterstreichen.

Und dann... müssen Sie sich in Geduld üben. Warten Sie ab! Bombardieren Sie auf keinen Fall die verantwortliche Person mit Anrufen und Fragen, schon gar nicht mit Forderungen nach einer Entscheidung.

Die oft angewendete Bewerbertechnik ("ich muss mich zwischen Ihnen und einem anderen Angebot entscheiden") um eine Antwort zu erzwingen, ist das Dümmste was Sie in dieser Phase machen können. Lassen Sie das auf jeden Fall sein! Wenn die Situation tatsächlich so ist, dass Sie schon eine Zusage haben, dann müssen Sie für sich entscheiden und ja - wenn es sein muss - sogar das Risiko eingehen, etwas zu- oder abzusagen bevor Sie alle Antworten haben. That's life - die absolute Sicherheit gibt es praktisch nie!

Doch vielleicht hilft Ihnen Ihr Bauchgefühl? Was sagt es Ihnen? Nicht nur zum Job, sondern auch zum - in der Zwischenzeit etwas greifbaren - zukünftigen Arbeitgeber? Stimmt die Begeisterung dafür immer noch? Und wie verlief das Gespräch?

Horchen Sie in sich hinein! Lassen Sie alle Ihnen zur Verfügung stehenden Informationen und Eindrücke Revue passieren... und lesen Sie die folgenden positive Indizien durch. Diese unterstützen Sie vielleicht auch.

Doch Achtung! All das sind nur "Andeutungen über die Richtung" und keine "Beweise für den Ausgang"!

 

Sie werden nach Ihren Gehaltsvorstellungen gefragt

Läuft es im Vorstellungsgespräch gut, kann es passieren, dass die HR Person Sie nach Ihren Gehaltsvorstellungen fragt. Für einige Bewerber ist das eine schwierige Situation, doch wenn die Vorbereitung stimmt, sollten Sie dies als durchaus positives Zeichen deuten. Hätte er oder sie innerlich schon beschlossen, dass Sie fachlich oder persönlich nicht für die Position in Frage kommen, müsste er auch nicht über ein mögliches Gehalt mit Ihnen sprechen. Da er es doch tut, sind Sie vermutlich in der engeren Auswahl.

Das mögliche Eintrittsdatum wird abgesprochen

Ähnliches gilt für die Besprechung eines möglichen Eintrittstermins. In vielen Stellenangeboten wird bereits erwähnt, zu welchem Zeitpunkt ein neuer Mitarbeiter gesucht wird. Spricht die HR Person Sie im Gespräch noch einmal darauf an oder fragt vielleicht sogar, wie schnell Sie in der Lage wären, in Ihrer neuen Position anzufangen, ist dies ein starkes Indiz dafür, dass Sie dem Job bereits relativ nah sind. Scheinbar plant Ihr Gegenüber bereits, ab wann er mit Ihnen in der Personalplanung rechnen kann.

Sie werden zu weiteren Gesprächen eingeladen oder solche werden deutlich (Zeiteingrenzung) in Aussicht gestellt

Sie werden nach dem regulären Vorstellungsgespräch zu weiteren Gesprächen eingeladen? Herzlichen Glückwunsch, Sie sind zumindest unter den letzten Kandidaten, unter denen die endgültige Entscheidung getroffen wird. Sie haben also bereits den Grossteil Ihrer Konkurrenten hinter sich gelassen. In diesen Gesprächen geht es oft darum, den positiven Eindruck noch einmal zu bestätigen und die Entscheidung zu festigen. Der neue Job ist also zum Greifen nah.

Der Interviewer fragt, wie er Sie am besten erreichen kann

Indirekt sagt Ihr Gegenüber Ihnen bereits, dass er sich zeitnah bei Ihnen melden wird, warum sonst sollte er Sie nach der besten Möglichkeit fragen? Hinzu kommt, dass in Ihren Unterlagen ohnehin Ihre Kontaktmöglichkeiten erwähnt sind. Sollten Sie also das Glück haben, dass eine HR Person Sie fragt, wie er Sie erreichen kann, stehen die Chancen gut, dass er seine Entscheidung Sie einzustellen nur noch abschließend mit der Abteilung besprechen muss.

Die Stimmung ist gut und Ihr Gesprächspartner spürbar an Ihnen interessiert

HR Personen sind in der Regel Profis, haben schon etliche Vorstellungsgespräche und Bewerbungsprozesse hinter sich und haben eine gewisse Routine. Eine freundliche HR Person ist daher nicht gleich ein Indiz für eine Jobzusage, sondern macht vielleicht einfach nur selbst einen guten Job. Dennoch kann die richtige Gesprächsatmosphäre auch ein gutes Zeichen sein, besonders wenn die Person Ihnen viele Fragen stellt, viel lächelt und interessiert nickt. All dies sind Anzeichen, dass Ihr Gegenüber von Ihren Aussagen angetan ist und Sie sympathisch findet. Auch ist es immer positiv, wenn Ihr Gegenüber nachfragt und so sein Interesse zeigt.

Das Gespräch dauert länger als erwartet

Häufig finden in einem Bewerbungsprozess bei grösseren Arbeitgebern mehrere Vorstellungsgespräche am gleichen Tag, möglicherweise sogar relativ kurz hintereinander statt. Ein starkes Indiz für Ihre Jobchancen ist es daher, wenn Ihr Gespräch die vorher angepeilte Zeit deutlich übersteigt. Viele HR Personen treffen Ihre Entscheidung bereits relativ früh während eines Gesprächs, da sie erkennen, welche Kandidaten geeignet sind und welche nicht. Je länger das Gespräch dauert, desto interessierter scheinen die Entscheidungspersonen an Ihnen zu sein.

Sie lernen das (gesamte) Team kennen

In vielen Vorstellungsgesprächen beschränkt sich der Kontakt auf die HR Person und möglicherweise noch ein oder zwei andere Anwesende, die am Gespräch teilnehmen. Dies kann beispielsweise der spätere Chef oder auch eine andere Führungskraft sein. Stellt man Ihnen bereits die anderen Kollegen vor und führt Sie in den Räumlichkeiten herum, spricht einiges dafür, dass Sie gute Karten bei der Jobvergabe haben.

Der Konjunktiv fällt weg

Eine kleine sprachliche Veränderung, die für Sie aber ein gutes Zeichen sein kann. "Sie werden das Team in der täglichen Projektarbeit unterstützen" klingt doch gleich viel positiver als "Sie würden"... Und genau das ist es auch, ein Indiz dafür, dass man sich Sie in dieser Position sehr gut vorstellen kann und genau das bereits tut.

Sie haben ein gutes Bauchgefühl

Dies ist zugegeben ein sehr subjektiver Aspekt, aber tatsächlich haben viele Kandidaten im Anschluss an das Vorstellungsgespräch bereits ein sehr gutes Bauchgefühl, das Ihnen sagt, wie gut das Interview gelaufen ist. Ein Indiz, ob Sie den Job bekommen, erhalten Sie daher, wenn Sie ernsthaft in sich hineinhorchen und das Gespräch noch einmal Revue passieren lassen. Wie war die Atmosphäre? Wie wirkten die Gesprächsteilnehmer? Wie haben sie auf Sie und Ihre Antworten reagiert? Aus vielen Details ergibt sich schnell ein Bild, das einen Schluss auf den weiteren Verlauf zulässt. Versuchen Sie dabei ehrlich zu bleiben und sich die Dinge nicht schön zu reden oder in Selbstbetrug zu verfallen.


(quelle karrierebibel)

 

Was zeigen Ihre persönlichen Erfahrungen zum Thema? Können Sie solchen "Indizien" positiv zustimmen... oder hörten Sie nur auf Ihr Bauchgefühl, und es hat Sie leider, leider (wie so oft) im Stich gelassen?

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