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  • AutorenbildKremena Doynov

Die Frage aller Fragen. Der Selbstcheck: Wie viel Lohn kann ich verlangen


Wenn alles gut und nach Plan läuft, kommt irgendwann die Frage nach dem Lohn. Und jetzt nur keine Fehler machen... denken sich die meisten, und machen diese meistens gleich auch.

Es ist in unserer Gesellschaft leider immer noch ein Tabuthema sich offen und kritisch mit dem Thema "Verdienst" auseinander zu setzen. "Ich helfe anderen nicht, auch wenn mir selber das auch nicht weiter hilft", ist die meist verbreitete Einstellung zu diesem Thema. Wie schade...

Inzwischen gibt es jedoch einige Seiten auf dem Internet, die eine, zu mindest, annähernde Antwort auf die Frage "Wie viel bin ich Wert?" geben können. In dem folgenden Bericht von kunnunu.de ist ein anderer Ansatz thematisiert - sich diverse Fragen zum Thema zu stellen und diese für sich persönlich zu beantworten. Bestimmt kann das auch Sie gut "auf die Frage aller Fragen" vorbereiten.

Der Bericht ist zwar auf Deutschland bezogen, allerdings kann man - mit ein wenig Fantasie - seine Antworten auch für die hiesigen Bedingungen anpassen. Und Fantasie braucht man, vor allem wenn es um den Lohn geht!


 

Es war einmal ein Personaler, der fragte in einem Vorstellungsgespräch: „Wie viel möchten Sie denn verdienen?“ Was zur Hölle soll ich jetzt sagen, dachte sich der Bewerber und nannte ein viel zu tiefes Gehalt. In den nächsten Jahren hatte er jeden Monat Hunderte von Euro zu wenig auf dem Konto. Oder er nannte ein viel zu hohes Gehalt und wenn er nicht gestorben ist, sucht er noch heute einen Job.

Was soll man also sagen, wenn man vor diese schwere Prüfung gestellt wird?

Das Wichtigste in dieser verzwickten Situation ist, seinen eigenen Wert zu kennen. Nur so kennt man seine Verhandlungsposition – zudem ist man davor gefeit, völlig ins Blaue zu schießen. Doch ganz so einfach ist das nicht. Die Höhe des Gehalts, das einem zusteht, ist von diversen Faktoren abhängig.

Folgende Fragen sollte man sich beantworten, um zu einer realistischen Einschätzung des eigenen Gehalts zu gelangen:

Was für Qualifikationen habe ich?

Ein wichtiger Faktor ist natürlich die Ausbildung. Mit einem akademischen Abschluss ist das Gehalt im Schnitt rund 35 % höher. Allerdings sind die Unterschiede zwischen den Studienabschlüssen beträchtlich: Während man mit einem abgeschlossenen Medizinstudium ein Einstiegsgehalt von brutto 50.000 Euro jährlich erwarten darf, müssen sich Geisteswissenschaftler für den Anfang teilweise schon mit 30.000 zufriedengeben.

Wie viel Erfahrung habe ich?

Der Abschluss mag wichtig sein, aber er ist lang nicht alles. Mindestens ebenso wichtig sind die berufichen Erfahrungen – je weiter die Karriere fortgeschritten ist, desto mehr. In vielen modernen Unternehmen ist es egal, ob jemand seine Qualifkationen durch ein Studium oder als Autodidakt erworben hat. Was zählt ist, dass man den Anforderungen der jeweiligen Stelle genügt.

Was sind meine Soft Skills?

Nicht zu unterschätzen sind auch Soft Skills. Team- und Führungsfähigkeit, Empathie und andere soziale Kompetenzen können für Arbeitgeber ungemein wertvoll sein. Eine ehrliche Motivation und Begeisterung für die Sache machen ausserdem viel wett, insbesondere wenn auch die Kollegen von dieser positiven Energie angesteckt werden.

In welcher Branche arbeite ich?

Einen großen Einfuss auf den Gehaltszettel kann auch die Branche haben, in der man arbeitet. So kann ein Marketing Manager in der Pharmaindustrie bei gleicher Qualifkation jährlich rund 10.000 Euro mehr verdienen als in der Bankenbrache.

Wie gross ist das Unternehmen?

Grundsätzlich gilt: Umso grösser das Unternehmen, desto besser die Bezahlung. Die Ausnahme bestätigt bekanntlich die Regel. Unter Umständen kann auch in einem kleinen Unternehmen ein hohes Gehalt winken.Und wenn man sich dort bewährt, kann man vielleicht sogar deutlich schneller aufsteigen als in einem Großkonzern.

Wo liegt der Unternehmensstandort?

Relevant ist ausserdem, wo der Standort des Unternehmens ist. Nach wie vor gibt es ein Gefälle zwischen den alten und den neuen Bundesländern. Stellt man das Gehalt über alles, muss man in den Süden ziehen: Nach Baden-Württemberg oder Bayern (oder gleich in die Schweiz).

Wie gut passe ich zur Position?

Passt man zu einem Job wie die Faust aufs Auge, wird das dem Arbeitgeber auch was wert sein. Leider spielen hier oft auch andere persönliche Eigenschaften mit: Alter, Aussehen, Geschlecht und so weiter. Auch im 21.Jahrhundert gibt es noch keine Gerechtigkeit auf dem Arbeitsmarkt. 2014 lag der durchschnittliche Bruttostundenverdienst von Frauen rund 22 % unter dem der Männer.

Was erwarte ich von einem Job?

Natürlich spielt Gehalt da eine Rolle, aber nicht zwingend die Hauptrolle. Das ist eine generelle Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt: Immer mehr Arbeitnehmer stellen eine gesunde Balance zwischen Arbeit und Freizeit an oberste Stelle. Das zeigt eine Auswertung der Suchanfragen auf kununu. Ein umfangreiches Packet von Benefits kann durchaus für ein etwas geringeres Gehalt entschädigen.

Die wichtigste Frage: Wie gut passt der Job zu mir?

Die Frage nach dem Matching kann und soll man sich auch umgekehrt stellen.

Also: Wissen, wo man steht und was man will. Und zu sich stehen. Dann läuft die Gehaltsverhandlung gut.


 

Nun sind Sie gefragt! Wie reagieren Sie auf die Frage "Wie stellen Sie sich Ihr zukünftiger Verdienst vor?"? Was sagen Sie? Was für Argumente bringen Sie auf dem Tisch um Ihre Lohnziel zu erreichen? Was haben Sie für Erfahrungen in dieser Bewerbungsphase schon gemacht?

Eine, möglichst offene Diskussion auf die Job Energy Facebook Seite ist nun gefragt!


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