Was macht den Unterschied zwischen erfolgreichen und erfolglosen Menschen aus? Es gibt viele Definitionen dafür. Zusammenfassend über allem was sie unterscheidet, kann man sagen, es ist die persönliche Haltung zum Thema, womit sie gerade beschäftigt sind. Bis das Resultat deutlich erkennbar wird!
Die Erfolgreichen sehen Gründe, gestärkt und bereichert aus einer anspruchsvollen Situation heraus zu gehen auch dann, wenn sich «das Resultat» nicht 1:1 mit ihren ursprünglichen Plänen deckt. Die Erfolglosen bleiben trübsinnig, unzufrieden und skeptisch, ausschliesslich fixiert «auf alle äusserlichen Umstände, die sie gebremst haben».
So ist es auch bei der Stellensuche. Einige haben Erfolg, andere weniger. Doch was zeichnet diejenigen aus, die über Monate hinweg zu keinem einzigen Vorstellungsgespräch gekommen sind? Haben Sie sich das schon mal gefragt?
Seit ich mich als Job Energy Trainerin mit dem Thema «Stellensuche» sehr intensiv beschäftige, treffe ich auf bestimmte und wiederkehrende Verhaltensmuster, die über Erfolg oder Misserfolg (mit)entscheiden. Man kann es glauben oder nicht, die völlig unterschiedliche Haltung in beiden Fällen ist deutlich erkennbar.
Während es die Erfolgreichen immer wieder und «trotz allen Widerständen» schaffen, Ihre Haltung auf einem unverfälschten, zuversichtlichen Level zu halten, verfallen die anderen
«DIE ERFOLGSKILLER bei der Jobsuche»
5. Die Chaoten
Die anstrengende Sorte, die keine Organisation und Ordnung bei der Stellensuche hat. Auch dann nicht, wenn sie ihr Chaos als «eigene Ordnung» betiteln.
Ihr eigenartiges Verständnis über «die richtige Vorgehensweise» lässt (gerne) ausser acht, dass die Jobsuche neben der Zeit und der Konzentration auch Engagement, Ideen, Verantwortung, Eigeninitiative, Selbstmotivation, Fleiss und noch einiges mehr beansprucht. Die Energie, die man bei der Stellensuche benötigt im Chaos versinken zu lassen, ist absurd. Das Verrückte ist, dass eine Stellensuche auch dann viel Zeit kostet, wenn man sie so «nebenbei» betreibt. Wenn Sie verstehen was ich meine… Nicht? Also quasi und im bestem Fall nach dem Motto «es hat Zeit, es kommt Rat». Die «absichtslose» Suche nach einer Anstellung wirkt sich oft noch viel schlimmer aus. Sie raubt nicht nur und trotzdem Zeit, sie frustriert auch enorm und zwar mit steigender Intensität!
Wenn ich mit Betroffenen spreche und sie nach ihrem genauen und konkreten Vorgehen bei der Stellensuche frage, sind genau die Erfolglosesten darunter diejenigen, die keine Strategie, keine Struktur und keine Ordnung haben. Null. Zero! Weder in ihrer Einstellung, noch in ihren Handlungen, und am wenigsten in ihren Unterlagen. Sie «suchen» nicht «nur» nach irgendeinem Job, sie suchen ständig auch nach vielem anderem – ein Inserat, ein Link, eine Adresse, ein Brief, ein Zeugnis, eine Telefonnummer, eine Kontaktperson... zuerst elektronisch, dann auf Papier... dann umgekehrt.
Was sie jedoch parat haben, sind Rechtfertigungen. Indem sind sie besonders schnell und «einfallsreich». Eine «der Besten» darunter ist, wie alles sonst immer und super funktioniert, nur gerade jetzt nicht...
4. Die Herabgewürdigten
Zugegeben, kein Mensch ist gerne stellensuchend. Die meisten sind auch ungerne arbeitslos. Die Erfolglosen verbindet jedoch eines - sie schämen sich davor, je länger, je mehr.
Wenn der Erfolg ausbleibt, tendieren sie stark dazu sich zurück zu ziehen, sich abzukapseln, zu resignieren. «Ich habe kein Geld; ich habe keine Lust unter Menschen zu gehen; ich traue nicht, mich als Looser zu outen; mir fehlt es an Selbstvertrauen»…etc., sind Gründe, die sie sich unermüdlich einreden. Mit verheerenden Folgen!
Denn die Grenze zwischen Scham und Frustration im Kontext der Stellensuche ist hauchdünn. Und Frustration war noch nie ein Erfolgsgarant.
Eigentlich müsste genau der ausbleibende Erfolg wie ein «Katalysator» wirken – noch mehr und noch aktiver über den eigenen Schatten zu springen und über die aktuelle Stellensuche zu sprechen. Schier «überall und mit jedem». Stichwort «Netzwerken»! Stichwort «verdeckter Stellenmarkt»! Stichwort «anders» auf sich aufmerksam machen!
3. Die 3 F’s – «Felsenfestes Fokussieren auf den Fokus»
Jede Beratung, oder auch informelles Gespräch zum Thema beginnt logischerweise mit der Frage «Was suchen Sie/was suchst Du für einen Job?».
Es ist immer eine von drei Antworten, welche die Erfolglosen genau und wortwörtlich geben: - ich weiss es nicht - egal - DAS (ein bestimmter Beruf) Punkt!
AAALAAARM!, «ertönt der Buzzer» in meinem Kopf, gleichwohl welche Antwort davon ich höre.
Doch welche Antwort ist «die Beste»? Die dritte? Sie meinen, diese Antwort ist ein klarer Ausdruck dessen «man weiss was man will»? FALSCH! Das sind genau die 3 F’s! Die «Sorte», von Erfolg verlassene Stellensuchende, die «gefesselt» in ihrem unerschütterlichen Standpunkt sind, entweder was sie als «EINZIGES können», oder was sie als «EINZIGES bereit sind zu machen», oder aber was sie «auf gar KEINEN Fall machen wollen». Noch 10 Stufen schlimmer ist die Kombination «DAS. UNGERN!».
Die 3F’s sind «die Gefangenen», die ewig und lediglich in ihrer «eigenhändig aufgebauten Zelle im Kopf» verweilen. Rätselhaft bleibt, wieso Menschen bereit sind, sich selber, ihre Fähigkeiten, Erfahrungen und Ziele ausschliesslich durch «den Tunnelblick» zu betrachten. Ernst wird es, wenn anstatt sich «nach links und rechts» umzusehen, die ganze Energie dafür verwendet wird «die Mauern im eigenen Kopf noch höher, noch breiter und noch dicker zu bauen». Fatal, wenn jede Vision oder Alternative «mit dem nächsten Ziegelstein der Abweisung» schon im Keim zerschlagen wird, um sie nachher, mit einer fast skurrilen Genügsamkeit «zuoberst auf die Mauer im Kopf zu legen».
Bei der zweiten Kategorie besteht die Herausforderung darin, herauszufinden woran das «egal» genau liegt. Ist es ein Ausdruck von «ich nehme alles», oder «meine Chancen sind sowieso Null» oder aber «ich habe keine Lust zu arbeiten»? Doch «egal» was man mit «egal» ausdrücken will, solange es einem «egal» ist, werden auch die Resultate bescheiden bleiben. Apropos die erste Gruppe ist am «aussichtsreichsten». Sie braucht «nur» eine vorsichtige Führung im Herausfinden von Möglichkeiten. Sie braucht Visionen und Alternativen.
2. Die IMMER’s - «Ich Mache Meine Erledigungen Richtig»… immer
In die Top Drei gehören unbedingt die «von sich überzeugten Erfolglosen». Sie verfehlen den Sieg nur ganz, ganz knapp. Das sind die, die «schon alles ausprobiert haben», «total Ahnung haben», «wissen wie das geht», «alles im Griff haben», «alles richtig machen», «haben schon…»… etc., doch mit äusserst bescheidenem Erfolg, wenn überhaupt. Was für eine Ironie!
Wenn ich sie nach ihrer Bewerbungsbilanz frage (Anzahl Bewerbungen vs. Vorstellungsgespräche oder Anzahl offene, aussichtsreiche und durchdachte Bewerbungen) dauert die Antwort mindestens 10 Minuten. Davon beansprucht das was ich eigentlich hören möchte (eine Zahl) max. 10 Sek.
Der Rest der Zeit wird für Eigenlob verwendet, gefolgt von einem «aber», Luft holen, und sich und seinen «Aktivismus» weiter loben…
Klar schalte ich nach «meinen 10 Sek.» ab und lasse sie erzählen. Die Zeit bis sie mal fertig sind, verwende ich dafür um intensiv zu überlegen ob es sich überhaupt noch lohnt mit diesen «von sich resolut überzeugten» Menschen zu arbeiten. Ihnen mögliche Fehler aufzuzeigen. Ihnen andere Methoden darzulegen. Sie auf neue Ideen «zu lüpfen».
Sie «wissen und können» ja schon alles… Und bitte – wer könnte überhaupt ihr «besserer Ratgeber» sein, als ihre eigenen (unwirksamen!) Retrospektiven?!
1. Das ewige Opfer
Und der Pokal geht an… das (ewige) Opfer! ECHT! OBER! MÜHSAM!
Jeder Mensch erlebt Enttäuschungen. Jeder ist manchmal ratlos und frustriert. Von diesen Menschen ist hier nicht die Rede! Noch weniger spreche ich Menschen an, die von ernsthaften Schicksalsschlägen benachteiligt wurden und professionelle Hilfe brauchen. «Der Sieger», der hier gemeint ist, ist von der Sorte «nicht nur die Arbeitswelt, nein, die ganze Welt ist gegen mich! Alle haben nur ein erklärtes Ziel - mir das Leben schwer zu machen! Alle andere haben Glück, nur ich nicht! Alles ist Sch****! Und selbstverständlich ALLE auch!».
Kennen Sie auch solche «Energiefresser»? Haben Sie schon mal auf den Tonfall solcher Menschen geachtet?! Daran erkennt man sie auch relativ schnell. Spätestens dann, wenn ein zu ihren Nöten ins Gespräch gebrachte Gegenargument ihren sonst so betrübten Tonfall in eine Zorntriade umschlagen lässt. Ihre Begründungspalette ist mächtig und reicht von «A» wie Ausländer bis «Z» wie Zerrissenheit. Mit solchen Menschen darf man gar nicht in die Versuchung kommen mit Entgegnungen wie «ja, aber…», oder «was hast Du dagegen unternommen» ihr «Drama» auch nur annähernd anzuzweifeln.
Das artet aus! Garantiert!
Dabei sind genau die «Opferrolle»-erfolglosen Stellensuchenden diejenigen, die sich selber, systematisch und mit einer «beachtenswerten» Ausdauer ins Verderben gerudert haben. In 9 von 10 Fällen gar nicht erst jetzt, sondern über Jahre hinweg! Nur um das einzusehen fehlt ihnen die Einsicht genauso wie die Bereitschaft, sich selber und ihre «Leistung» zu hinterfragen.
Ihr grösstes, ALLER GRÖSSTES PROBLEM ist nicht die Unzufriedenheit mit der momentanen Situation, sondern die Tatsache, dass sie IMMER UND AUSSCHLIESSLICH ÄUSSERE UMSTÄNDE für ihre Misserfolge verantwortlich machen. Schon ein Leben lang. Also warum nicht so weitermachen? Angenehm ist es wahrscheinlich nicht, bequem auf jeden Fall.
Das ist keine «negative Spirale» mehr, das ist ein negativer Strudel! Da raus zu kommen ist bestimmt nicht einfach, ist aber DIE AUFGABE NUMMER EINS!
Also, suchen Sie eine Stelle? Und wie sieht Ihre Erfolgsbilanz aus? Nicht so toll?! Schon ewig keine Einladung mehr zu einem Vorstellungsgespräch erhalten? Jetzt wissen Sie möglicherweise auch Bescheid warum! Natürlich unter der Voraussetzung, dass man zumindest zu sich selber ehrlich ist.
Es ist eine Nebensache ob und in welchem Ausmass man einzelne, mehrere oder alle der beschriebenen Erfolgsblockaden «bedient». Was wirklich zählt ist – sich so schnell wie möglich davon zu befreien!